Man kann’s ja mal versuchen … die Zweite

Ist das zu fassen? Meine deutliche Antwort an den Versender der ersten Mail, dass ich wohl kaum einem anonymen Dritten gegenüber Informationen über meine Geschäftsbeziehungen geben werde, war wohl nicht genug. Heute geht es weiter:

Vorausgesetzt auch Sie gehören zum großen Kreis derer, die Ihren unbezahlten Rechnungen nachtrauern, vermutete ich Interesse, an einer minimalen unterstützenden Zusammenarbeit, die dann auch bezahlt würde.
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Unmut in Ihnen auslöste. Dies war nicht meine Absicht.
Da die Klage noch in Vorbereitung ist, wähle ich diesen Kontakt über einen Drittaccount. Bei den gesuchten Informationen handelt es sich um keine staatsanwaltlich relevanten. Es wird eine zivilrechtliche Klage im unteren 4-stelligen Bereich, die außerhalb des Insolvenzverfahrens gegen $FIRMA liegt.

Bitte entschuldigen Sie nochmals die Verwirrung.

Habe ich das richtig verstanden und mir wurde hier – wenig unverhohlen – Bezahlung für eine „unterstützende Zusammenarbeit“ angeboten (die dann, ausgehend von der ersten Mail, wohl in der Preisgabe vertraulicher Informationen bestehen sollte)?

Interessanterweise wurde diese zweite Mail im Gegensatz zur ersten nicht über einen der großen Internetprovider versendet, sondern aus einem kleinen IP-Netz einer Firma, die in einer gut zu $FIRMA passenden Branche arbeitet. Ich gehe also mal ganz mutig davon aus, dass ich hier sowieso nicht mit dem Anwalt eines Geschädigten kommuniziere, sondern mit dem Geschädigten selbst. Es ist natürlich möglich, dass er dennoch auch Anwalt ist, beispielsweise aus einer hauseigenen Rechtsabteilung, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes …

Ich habe nun die Geschäftsführung der Firma, aus deren IP-Netz diese zweite anonyme Mail stammt, dazu aufgefordert, derartige anonyme Belästigung aus ihrem Haus bitte zu unterbinden.