Die Annalen der Bash-Geschichte

Heute mal wieder eine Episode aus den „adventures in modern computing“.

Wer die Bash (oder eine andere gängige Shell, hier geht es aber spezifisch um die Bash) kennt, wird höchstwahrscheinlich ihre äußerst nützliche History-Funktion kennen. Die Bash loggt die Befehle die man auf ihr eingibt und hält sie in einem Puffer bereit, auf den man verschiedentlich zugreifen kann um Befehle erneut auszuführen, anzupassen oder sich einfach ins Gedächtnis zu rufen. In erster Linie ist dies wohl als Arbeitserleichterung gedacht, es …

Enterprise, my ass

Es war nur eine vergleichsweise unscheinbare Supportanfrage. Über das Webmail-System könnten gerade keine Mails mehr verschickt werden – es gäbe einen Authentifizierungsfehler. Merkwürdig ist das vor allem aus einem Grund: Für SMTP AUTH werden die gleichen Zugangsdaten verwendet wie für IMAP, und die stimmen – sonst hätte sich der User gar nicht erst am Webmail-System einloggen können. Die Möglichkeit, für SMTP AUTH davon abweichende Daten einzustellen, gibt es überhaupt nicht. Wie kann es also sein, dass Zugangsdaten für IMAP funktionieren, …

(Auch) darum machen wir Uberspace.de

Manchmal sind wir fast etwas überrascht davon, dass offenbar als Besonderheit Nr. 1 von Uberspace.de ausgerechnet das freie Preismodell gesehen wird, das wir eigentlich eher als Nebenschauplatz gesehen hatten – und das vornehmlich aus der Bequemlichkeit heraus entstanden ist, nicht ständig über „warum kostet dieses und jenes so und so viel, und woanders kostet das aber so und so viel“ diskutieren zu müssen. Eigentlich lag unser Hauptanliegen vielmehr darin, mal etwas angstfreier damit umzugehen, Usern eine „echte Shell“ an die …

Lob des Backups

Während ich diesen Artikel schreibe, rauschen im anderen Fenster die Zeilen der rsync-Ausgaben über den Bildschirm. Um 07:12 Uhr bemerkte Icinga die ersten Probleme; um 7:17 Uhr eskalierte es sie auf mein Handy. Seitdem bin ich wach, und weil ich während des nun laufenden Restores ohne nichts weiter unternehmen kann und die nächsten Schritte bereits vorbereitet habe, mache ich das Beste draus: Ich blogge.

Um’s direkt vorwegzunehmen: In technischer Hinsicht bietet dieser Blogpost keinerlei Erkenntnisgewinn. Nur vielleicht eine Moral, …

DNS-Resolving mit persistentem Cache

Wir fahren in Bezug auf DNS-Caching eine einfache, aber sehr effektive Strategie: Alle von uns verwalteten Hosts bekommen einen lokalen DNS-Resolver. Zwar haben wir in unseren Netzen jeweils ebenfalls DNS-Resolver, die direkt mit einem Eintrag in der /etc/resolv.conf netzintern genutzt werden können, aber das brauchen wir eigentlich nur während der Installation von Systemen, die wir typischerweise via PXE-Boot und dann über das Netz machen, wofür ein fertig bereitstehender Resolver vonnöten ist. Sobald eine Maschine läuft, bekommt sie einen eigenen Resolver.…

mkinitrd und Filesystem-Labels

Au Backe, das hätte deutlich schiefer gehen können.

Nicht selten betreiben wir Server mit einem Xen-Kernel als Dom0 und binden die DomU aber nicht von einer lokalen Festplatte ein, sondern via iSCSI. Das stellt sich dann so dar, dass die Dom0 eine /dev/sda hat (z.B. eine eingebaute Festplatte); das iSCSI-Target wird dann eingebunden und steht als /dev/sdb bereit. Von diesem Device werden dann aber keine Partionen direkt gemountet, sondern das Device wird in der Xen-Konfiguration der DomU als phy:-Device …

RAID1 mit neuen Platten vergrößern

In einem Kundenserver, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, sollte der Speicherplatz erweitert werden – eingebaut waren zwei Festplatten mit je 160 GB; für heutige Verhältnisse in der Tat nicht mehr zeitgemäß. Möglichkeiten gibt es viele: Zusätzliche Platten einbauen (dann verbraucht die Kiste aber mehr Strom und wird lauter); eine externe Festplatte anschließen (die ist dann aber nicht redundant); die Festplatten austauschen und das System umkopieren (das dauert dann aber ewig). Schließlich haben wir uns für die …

LVM DomU unter Dom0

Am Wochenende hatten wir den Fall das bei einer Xen-Instanz das Dateisystem geprüft und ggf. repariert werden musste. Die Xen-Instanz liegt in diesem Fall in einem Image (gast.img)  welches mit Hilfe des Block-Tap-Mechanismus (blktap) zur Verfügung gestellt wird.

Inhalt des Images gast.img:

 Partition 1     -> /boot
 Physical Volume -> VolumeGroup00 -> LogVol00 (/)  [80 GB]
                                  -> LogVol01 (swap)

Jetzt ist es so, das durch die damals vorgenommene Defaultinstallation das Dateisystem des Wirtes (xenwirt) ebenso aufgebaut ist wie das des Gastsystems:…

PlayStation 3 jetzt ganz ohne Linux

Die PS3 bietet von Haus aus ein sogenanntes „Other OS“-Feature, mit dem es möglich ist, zusätzlich zum Sony-eigenen GameOS auch Linux zu installieren. Das haben viele Leute, auch aus meinem persönlichen Umfeld, gerne genutzt – nicht zuletzt, weil die übers Zocken hinausgehenden Fähigkeiten der PS3 als Mediacenter nur recht begrenzt waren und Linux hier viel mehr Möglichkeiten bot. In erster Linie war es aber schon die schiere Rechenleistung, die den Einsatz der PS3 als Rechnerersatz auch im prominenten Umfeld salonfähig …

Bevor man das RAID anfaßt

Nur eine Anmerkung zu dem Bericht meines Kollegen Jonas über die Rettung eines RAID 5:

Ich war mal mit einem RAID 10 in einer ganz ähnlichen Situation, ich hatte kein aktuelles Backup der Daten auf dem RAID und ich konnte leider auch keine Images der Platten im RAID mehr ziehen, um bei einem gescheiterten Reparaturversuch nötigenfalls den Versuch rückgäng zu machen. Es ging auch nicht nur um ein paar Photos, sondern leider um ziemlich wichtige Daten. Ich war also …